design_thinking_blog_startDie eduhub-Tagung von SWITCH stand dieses Jahr unter dem Thema «Design Thinking». Das Thema erhielt mit zwei Keynote und einem dreistündigen Workshop viel Raum. Dies verlieh der eduhub-Tagung für einmal einen ganz anderen Drive. Und was die einen begeistert kann andere erfahrungsgemäss zeitgleich langweilen.

design_thinking_people_technology_businessDie erste Keynote zum Einstieg von Falk Uebernickel (Design Thinking Division an der Uni St. Gallen) war der Einführung in die fünf Schritte des «Design Thinking» gewidmet, mit vielen Interaktionen mit dem Publikum. Echte Innovation könne hervorgebracht werden, wenn gleichzeitig nach der Erwünschtheit, der technischen Machbarkeit und der wirtschaftlichen Rentabilität gefragt würde, so Uebernickel (siehe Foto). Man wähnte sich in einer Vorlesung, konzentrierte Stimmung. Video-Aufzeichnung der Referate.

design_thinking_5stepsIm dreistündigen Workshop arbeiteten sich die ausgeloste Arbeitsteams von sechs Personen durch den Design Thinking-Prozess, angeleitet von einer schriftlichen Anleitung (Foto unten) und einer Handvoll Coaches: Stakeholders bestimmen, Beziehungen unter diesen herstellen, Persona entwickeln, Brainstorming, Prototyp entwickeln – wir mussten richtig arbeiten, kein Zurücklehnen wie sonst in Workshops, wo normalerweise der Referent «workt» und die Teilnehmenden «shopen». – Wohl selten haben sich die Teilnehmenden so intensiv ausgetauscht, einander zugehört, nach Lösungen gerungen, sich kennengelernt. Erfrischend waren die ad hoc-Gespräche mit den Teilnehmenden im Anschluss an die Ergebnispräsentation im Plenum, die entstandenen Prototypen wurden vorgestellt, Lösungen verglichen und man erzählte sich, wie es sich diesbezüglich an der eigenen Hochschule verhält.

Aber waren die Teilnehmenden gekommen, um einen halbtägigen Methoden-Workshop zu besuchen? (welcher auf dem Bildungsmarkt wohl nicht unter Tausend Franken zu haben wäre) – Für Gesprächsstoff am Abendessen war gesorgt – wiederum viele engagierte Diskussionen; zum Beispiel, ob das Arbeitsthema «Mobile Learning» geeignet war zum Erproben der Methode, oder ob vielleicht ein laufendes Entwicklungsprojekt von SWITCH nützlichere (und vielleicht konkret verwertbare) Ergebnisse geliefert hätte. Dann am Folgetag, 18 (!) Innovation Cafés. Im gewohnten Rahmen geben die E-Learning-Fachstellen der Hochschulen Einblick in ihre aktuellen Projekte. Viel Handfestes und bester Einblick in die Entwicklungen in der Schweizer E-Learning-Szene. Alles mit dichtem Zeitbudget, konzentriert und meist auf den Punkt gebracht. Fazit: Ein gelungener Anlass in überraschendem Format mit mehr Output auf der interaktiven Ebene als auf der inhaltlichen. Gut so. Merci ans eduhub-Team!

Aufgabenstellung

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Stakeholders finden & Beziehungen herstellen

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Persona & Bedarf definieren

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Prototyping

Präsentation

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