Weshalb tun sich ICT-Verantwortliche von Schulen dies an und schreiben seitenstarke ICT-Konzepte? Wer soll sich damit beschäftigen, was wollen sie mit dieser Arbeit bewirken? Und was vor allem soll darin stehen?
Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich 21 ICT-verantwortliche Frauen und Männer in der Weiterbildung CAS Informatikverantwortliche an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen.

Anhand von konkreten Beispielen beschäftigte sich die Gruppe zuerst mit den Zielen der ICT-Integration in den Unterricht, dann mit möglichen Formen der ICT-Organisation. Darauf beurteilten die Teilnehmenden die ICT-Situation in ihrer Schule. Am Folgetag sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mögliche Konzeptinhalte. Wie soll ICT an unserer Schule künftig genutzt werden? Sie untersuchten bestehende Konzepte und trugen auf einer Flip ihre Ergebnisse zusammen. Die einen stellten wohl strukturierte Inhalte zusammen, andere nahmen sich die Freiheit und entwickelten eigentliche Modelle der ICT-Integration – dies innerhalb einer knappen Stunde. Nachfolgend seien zwei der Modelle vorgestellt, ich nenne sie das Modell «ICT-Denkrad» und das Modell «ICT-Landkarte».

Modell «ICT-Denkrad»
Man müsse doch die Chance nutzen und könne bei der Neukonzeption von ICT in der Schule ruhig «Visionen entwickeln», meinte die eine junge Frau, als sie das Modell ihrer Gruppe vorstellte. Im Zentrum ihrer Bemühungen stehe der Unterricht. Dort müssten Medien und ICT schlussendlich ankommen, bei den Schülerinnen und den Lehrkräften. Darum herum platziert die Gruppe das «Internet»: Dieses sei heute der Dreh- und Angelpunkt der ICT-Integration. Beat Döbeli hätte doch gestern am Eingangsreferat von Mobilgeräten in der Schule, der iPhone-Schule in Goldau und von Cloud-Computing & Co. berichtet. Seine Ausführungen will die Gruppe in ihr «Denkmodell» integrieren. Und wer dies konsequent durchdenke, könnte eigentlich die Hardware recht «schlank» halten, grosse Serverinfrastrukturen hinterfragen, starke Internet-Anbindung bevorzugen.

Modell «ICT-Landkarte»
Eine «Auslegeordnung» will diese Gruppe mit ihrem Modell anbieten. Der präsentierende Kollege weist denn auch auf die wohlüberlegte Struktur hin: Eine Seite «Technik» und eine Seite «Pädagogik» hätte ihre Landkarte, dann sind alle Parteien berücksichtigt, über Kanton, Gemeinde, ICT-Arbeitsgruppe, Schule, Schüler, Lehrpersonen, Eltern. Und dies alles in kürzester Zeit.

Es ist den engagierten ICT-Verantwortlichen zu wünschen, dass sie in ihrer Schule hellhörige Schulleitende und ein neugieriges Kollegium haben, die ihren Weitblick zu schätzen wissen.