Das Digital Learning Center der PH Zürich publiziert in loser Folge Dossiers mit Unterrichtsvorschlägen zu medienpädagogischen Themen. Das Anfang Januar 2015 erschienene Dossier «Filmbildung» präsentiert ein gutes Dutzend Unterrichtsideen zur Auseinandersetzung mit Film auf der Primar- und Sekundarstufe. Interessierte Lehrpersonen erhalten eine kurze Einführung in die Themen der schulischen Filmbildung sowie praktische Hinweise zur Arbeit mit Film in der Schule.

Die angebotenen Unterrichtsszenarien laden Lehrpersonen zur Gestaltung von Lektionsreihen ein, wobei die Schülerinnen und Schüler die filmgestalterischen Elemente aktiv handelnd erleben. Sie erzählen Geräusch-Geschichten, vertonen bekannte Filmszenen oder spielen solche Szenen nach und filmen sie (Unterrichtsidee 9 «Remake einer Filmszene drehen», siehe Screenshot unten). Die vorgestellten Szenarien lassen sich mit adäquatem Aufwand im Unterricht umsetzen, sei dies mit den in den Schule vorhandenen Video- oder Fotokameras und Computern oder die Lehrperson lässt die Schüler ihre eigenen Smartphones benützen. Das Dossier ist mit einer Vielzahl von Screenshots aus bekannten Filmen illustriert, diese geben gleich Anregungen zur Wahl geeigneter Filme. Hinweise zur technischen Umsetzung mit Tipps zur Wahl von Kamera und Schnittsoftware sowie zur rechtlichen Situation (inklusive Briefvorlage zur Einholung der Erlaubnis zur Film-Veröffentlichung) erleichtern die praktische Umsetzung im Schulalltag. Im Anhang finden sich zu einzelnen Unterrichtsideen die notwendigen Unterrichtsmaterialien wie Kopiervorlage eines Storyboards, eines Kartonsuchers oder einer Bildergeschichte. Anhand des Glossars im Anhang informieren sich Interessierte über die zentrale Filmbegriffe und vertiefen sich nach Bedarf im verlinkten Filmlexikon (Uni Kiel).

Screenshot Unterrichtsszenario «Remake einer Filmszene drehen». Dossier Filmbildung, S. 19.

Das filmpädagogische Konzept des vorliegenden Dossiers Filmbildung basiert auf dem triadischen Kompetenzmodell für die Filmbildung (Ammann u. Roost 2012, 5): Wissen um die grundlegenden Begriffe des Films und der Genres, Nutzung von Produktionsmitteln wie Storyboard, Kamera und Schnittsoftware sowie Reflexion über die Wirkung von Film und dessen gesellschaftlicher und persönlicher Bedeutung.

Die Unterrichtsideen hat Dominik Roost für seine filmbildnerische Ausbildungsmodule mehrheitlich selbst entwickelt und hat diese in seiner vieljährigen Tätigkeit als pädagogischer Filmexperte weiterentwickelt. Dominik Roost ist Gründungsmitglied von cineducation.ch, dem nationalen Verein zur Förderung der Filmbildung und Mitglied Kommission für Visionierung und Filmbeschaffung, Fachstelle Filme für eine Welt.

Download PDF  |  Alle Dossiers