Am Samstag fand die UNM-Tagung an der PHZH in Zürich statt. Anlässlich meiner beiden Workshops zum Thema «E-Tools zur Vernetzung im Schulteam und zur Kommunikation nach aussen» befragte ich die Teilnehmenden, welche Vereinbarungen zur Nutzung von E-Tools in ihrem Schulteam bestehen. Dreissig Personen beteiligten sich an der elektronischen Umfrage. Das Ergebnis ist wohl wegen der zu kleinen Anzahl Befragter nicht über jeden Zweifel erhaben. Zudem handelt es sich um eine Gruppe besonders Interessierter: um ICT-Verantwortliche und Schulleitende, welche an einer themenbezogenen Tagung zu ICT in der Schule zu teilgenommen haben. Trotzdem mein vorsichtiger Kommentar dazu:

Zur Frage, welche E-Tools die Personen in ihren Schulteams nutzen, gaben 90% zu Protokoll, E-Mail konsequent zu nutzen (praktisch alle Lehrpersonen, 2–3 mal pro Woche). 45% nutzen die Schulhaus-Homepage und 41% die Serverablage in gleicher Regelmässigkeit. Web 2.0-Tools wie Blog, Wiki, Flickr etc. werden je von einer Person als konsequent genutztes E-Tool zur Teamkommunikation genannt. Soweit ein Ergebnis, welches durch andere Studien ebenso bestätigt wird (u.a. Baras/Petko 2007). (Zum Umfrageergebnis)

Auf die Frage, welche Vereinbarungen die Schulteams zur Nutzung von E-Tools getroffen haben, zeigt sich dieses Bild:

Nicht verwunderlich, zu den häufig benutzten Tools gibt es am meisten Vereinbarungen. Und trotzdem: Ein Drittel der Befragten hat keine Vereinbarungen zur Nutzung von E-Mail und Serverablage, zwei Drittel haben nichts vereinbart bezüglich was, wer, wie auf der Schulhaus-Homepage publiziert und nur gerade 4 der 30 befragten Schulteams verfügen über ein umfassendes Kommunikationskonzept.

Vereinbarungen in Schulteams, mit welchen Instrumenten und in welcher Weise nach innen und aussen kommuniziert werden soll, erachte ich als zentrale Voraussetzung, um als Schulteam funktionieren zu können und von aussen als eine Einheit wahrgenommen zu werden. Dazu reicht wohl nicht, wenn die Leitung ein Konzept verfasst und dieses dem Schulteam verkündet. Ein Kommunikationskonzept ist Ausdruck einer gemeinsamen gelebten Schulkultur. Und ein gemeinsam erarbeitetes Kommunikationskonzept basiert auf einer gemeinsamen Kommunikationskultur, oder einer «Vision», in welche Richtung dass das Team diese entwickeln will. In einem Entwicklungsprozess durchläuft das Team die sog. «U-Prozedur» (siehe Grafik unten). Am Schluss steht die konkrete Umsetzung, welche mit der Einführung eines E-Tools wie beispielsweise einem teaminternen News-Blog abschliesst. Erst durch diesen vereinbarten und zielgerichteten Einsatz, zusammen mit entsprechenden Einführungsmassnahmen, erhält der besagte News-Blog seine Funktion als Kommunikationsinstrument.