Ich arbeite an einem Referat an der educa-Fachtagung 2008 zum Thema «». Ich werde zuerst wohl den weinerlichen Titel erklären müssen. Den Titel zu diesem Referat habe ich spontan nach einer Diskussion mit ICT-Verantwortlichen im Rahmen eines Ausbildungsmoduls zu PICTS gesetzt. Die Verantwortlichen beklagten sich über fehlende Unterstützung für ihre Arbeit seitens Schulsystem und Schulleitung (siehe Blogeintrag vom Mai 2008).
Heute habe ich mich im Rahmen meiner Vorbereitungsarbeiten in die Studie von Barras & Petko (2007) vertieft (Downdload pdf). Seite 99 gibt Auskunft über die strategischen Vorgaben zur ICT-Integration in Leitbild, Konzeptpapieren usw. Das Ergebnis ist ernüchternd:
- Weniger als jede achte Schule verfügt über ein ICT-spezifisches Leitbild, das die Ziele und Visionen einer verstärkten ICT-Nutzung formuliert.
- ICT-Konzepte, die vor allem als einheitliche Planung der Infrastruktur im Hinblick auf bestimmte Nutzung zu verstehen sind, sind in einem Viertel der Schulen vorhanden.
- Weniger als der Hälfte der Fälle Lehrpersonen in die Formulierung des Konzeptes einbezogen.
(Barras & Petko 2007, S. 99)
Mein Eindruck und jener der genannten ICT-Verantwortlichen täuscht demnach nicht: ICT ist schlecht in die allgemeine Schulentwicklung integriert. Kein Wunder, wenn die ICT-Verantwortlichen von sich aus initiativ werden, Überzeugungsarbeit im Team leisten, Infrastruktur aufbauen usw. Nur: Wer will sich schon auf ein Steckenpferd eines solchen «Nerd» aufspringen? Ich werde versuchen aufzuzeigen, wie durch geschickte Vernetzung von ICT-Verantwortlichen, Schulleitung und der Einbindung einer Arbeitsgruppe das Anliegen von der Einzelperson gelöst, von der Computertechnik getrennt und auf die pädagogische Schulentwicklung fokussiert werden kann. Und Papiertaschentücher werde ich keine verteilen.
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