Die UNM-Tagung von gestern: Einmal mehr ein gelungenes Treffen von ICT-Verantwortlichen, Lehrpersonen, Behörde, Mitarbeitenden von Fachstellen und Dozierenden. Was diesmal anders war: Die  Themenpräsentationen erfolgten  jeweils gemeinsam durch eine Lehrperson aus dem Schulfeld  mit einer Dozentin/ einem Dozenten der Medienbildung.

Wir erfuhren von praktischen Schulprojekten, vorgetragen von der Lehrerin, dem Lehrer, wie sie/er das Medienprojekt erlebt hat, dies verwoben mit der Sichtweise der Dozierenden und ihren Erfahrungen aus ähnlichen Projekten aus anderen Schulhäusern. So war es spannend zu hören, wie eine Oberstufen-Lehrerin aus der Stadt Zürich erzählte, wie skeptisch ihr Team zu Beginn auf die beiden Dozenten reagiert hätte, als sie von der Schulleitung dazu gedrängt wurden, «nebst all dem anderen» auch  noch eine Weiterbildung zur Mediennutzung im Unterricht zu besuchen. Und wie die beiden Dozenten ihre Überlegungen darlegten, wie sie auf diesen Wiederstand reagierten: Sie schlugen vor, Ideen zur Medienintegration genau zu *denselben* Schulthemen einzubringen, an welchen die Lehrpersonen mit ihrem Klassen bereits arbeiten. Also nicht nochmals etwas mehr. Begonnen hat das Schulteam dann gleich selbst: Mit dem Fotografieren. Aber da war noch das neue Schulhaus, welches hätte besichtigt werden müssen. Also taten sie dies gemeinsam mit dem Fotoapparat. Und wir waren berührt von den eindrücklichen Fotocollagen und den multimedialen Präsentationen, welche die Schülerinnen und Schüler schliesslich selbst produzierten. Toll!

Ich selbst berichtete zusammen mit dem ICT-Verantwortlichen der Schulen Cham, wie wir während nunmehr zwei Jahren an der ICT-Reoranisation arbeiteten. Von den Arbeiten am pädagogischen ICT-Konzept, der Einführung eines pädagogischen ICT-Beratungsangebots für die Lehrpersonen und von den gemeinsam vorbereiteten Weiterbildungen für die ICT-Verantwortlichen der einzelnen Schulhäuser.
Das Handout als pdf zum Referat: 091031_unm_paedagogische_beratung_fraefel_kolb.

unmBeeindruckend auch das Referat des Zukunftsvorschers Goerges T. Roos (www.kultinno.ch), seine Ausführungen, wie sich die Beschleunigung der Zeitstrukturen auf den Menschen auswirken. – Stimmt das wirklich, dass ein durchschnittlicher Angestellter im Verlauf seiner Lebensarbeitszeit sein *gesamtes* Wissen dreimal komplett erneuern muss? – Lebenslanges Lernen nennt man das wohl…
(Foto: Peter Holzwarth)

Den Vogel abgeschossen hat aus meiner Sicht aber Ida Pöttinger mit ihrem Schlussreferat mit sinnigem Titel «Den Spatz in der Hand…»: Sie zählte auf, was die Medienbildung tolles schon erreicht habe. Ihre Argumente wirkten reichlich tröstend auf mich, auch die wohl eher ironisch gemeinte Bemerkung zu den alltäglichen Plagen mit der Technik: «Wenn es nicht einfach geht. Dann geht es einfach nicht.»