Ein vielversprechendes Projekt wurde an der GMK-Tagung Paderborn im Workshop zu Forschungsprojekten rund um Filmbildung präsentiert. Jugendliche sollen sich mit dem Holocaust anhand von originalen Filmmaterialien auseinandersetzen. Dazu können sie auf einem Online-Videoportal sollen anhand der Originalfilme Nachrichtensendung selbst erstellen und mit eigenen Sprechtexten versehen.
Inwiefern können Jugendliche zur Auseinandersetzung mit dem Holocaust mit interaktiven Medien motiviert werden? – So lautet die Forschungsfrage, welche im Rahmen des Projekts «Your History» nachgegangen wird. Durch den Einsatz neuer Medien und die Möglichkeiten konvergenter Formen der Auseinandersetzung sollen Jugendliche angeregt werden, sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust auf inhaltlich fundierte, reflektierte und nachhaltige Weise zu beschäftigen. Jugendliche können originale Filmclips verwenden und müssen eine Nachrichtensendung selbst erstellen
Ein Doktorand der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Podsdam evaluiert das noch nicht öffentlich geschaltete Portal mit Jugendlichen mit diesen Methoden:
- Beobachtung: 11 Jugendliche arbeiten im Portal; Methode des «lauten Denkens»
- Gruppendiskussion: 8 Gruppen à 6 Jugendliche werden über ihre Arbeit im Portal befragt
- Einzelinterviews: 9 Jugendliche werden drei Monate nach ihrer Arbeit über ihre Einstellungen zum Thema befragt
- Filmanalyse: die fertigen Nachrichtensendungen werden ausgewertet
- Diskussionsrunde in einem Jugendfilmclub zur Filmarbeit mit Originalfilm
Es darf mit Spannung darauf gewartet werden, bis das Portal veröffentlicht wird. Das Portal mit Filmclips ist bereits benutzbar. Dort sind viel mehr Clips als im späteren interaktiven Portal einsehbar: www.history-vision.de.
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