Seit Jahrzehnten trifft sich eine Gruppe Frauen und Männer aus Kanadas Whitehorse in der nördlichen Provinz Yukon zu ihrer traditionellen Frühlingstour. Die Seen sind noch gefroren und bieten sich als idealen Transportweg an. Auf Backcountry Skis, einen Schlitten ziehend mit Schlafsack, Kochutensilien und Proviant für acht Tage in der Wildnis geht es los. Die Temperaturen sind angenehm, nachts fällt das Thermometer selten auf minus 20 Grad.

Im April 2022 machen wir uns, drei Frauen, sechs Männer und drei Hunde, auf den Fantail Trail, einem seit 120 Jahren von Goldgräbern begangenen Trail. Der Fantail Trail zweigt von der Route zwischen Skagway (Alaska) und Whitehorse (Yukon)  nach Osten ab und endet 140 km später in der kleinen Ortschaft Atlin am gleichnamigen See. Seit 1920 wurde der Trail als Postroute regelmässig begangen, im Winter mit Schlitten, gezogen von Schlittenhunden, im Sommer mit einfachen Schiffen.

Auf dem Tagish Lake geht es 10 km pfeilgerade nach Süden zur Engineer Mine.

Taku Landing – Hier endete 100 Jahren eine 3.5 km lange Eisenbahn welche als Verbindung zwischen Tagish Lake und Atlin Lake diente.

Der Lagerplatz wird in den metertiefen Schnee gegraben, um auf dem Erdboden ein Feuer zu entfachen.

Nachtlager am Fantail Lake, wahlweise im Zelt oder im Bivy Bag. Der 15 km lange See bietet mit seiner Ost–West-Ausrichtung einen idealen Transportweg. -> Position (Google Maps)

Letztes Nachtlager am Tagish Lake. Grund zum Feiern, das tun wir mit einem Volleyball-Spiel. Bälle aus dem eiskalten See fischen inklusive.

Letzte Kilometer auf dem Atlin Lake. Im Hintergrund der Juneau Ice Shield (Alaska).

Acht Tage und 140 km später Ankunft in Atlin. Die Brewery Bay Chalet ist heute Sonntag leider geschlossen 🙁

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