Letzte Woche unterrichtete ich im ZLG Pädagogischer ICT-Support PICTS. Mit den 25 ICT-Verantwortlichen aus Volksschule, Berufsschule und Gymnasium schauten wir uns die Aufgaben der pädagogischen ICT-Supporter/innen an. Diese Handlungsfelder wurden diskutiert:
Ich bat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während einigen Wochen zu notieren, wieviel Arbeitszeit sie in den einzelnen Handlungsfeldern aufwenden. Die Anzahl der Befragten ist nicht sehr repräsentativ, das Ergebnis scheint mir aber trotzdem interessant. Im Durchschnitt verwenden die ICT-Verantwortlichen anteilmässig Arbeitszeit für:
Fachberatung: 15 %
Weiterbildung: 25 %
Projektbegleitung: 3 %
Wissensmanagement: 10 %
Entwicklung & Organisation: 47 %
Beinahe die Hälfte ihrer Zeit wenden die ICT-Verantwortlichen für Konzeptionelles und für den Betrieb der Infrastruktur auf. Der Wert ist deutlich tiefer als in der Studie von Barras & Petko (2007, S. 107): über 60 % wendeten die ICT-Verantwortlichen damals für Technisches auf. Ich vermute, der heute tiefere Wert resultiert deshalb, weil eine ganze Anzahl der ICT-Verantwortlichen seit Kurzem Aufgaben im Bereich der pädagogischen ICT-Beratung übernehmen, der technische Support wird durch eine andere Person erledigt. Ihre konzeptionellen Arbeiten beschränken sich auf die (Mit)arbeit am pädagogischen ICT-Konzept uam.
Enttäuschend aus meiner Sicht der extrem tiefe Wert bei der Projektbegleitung: die Initiierung von Klassen- und Schulhausprojekten mit dem Computer. Schade, denn gerade dies schätzen Lehrpersonen besonders: Anleitung erhalten, wie sie ein konkretes Unterrichtsprojekt mit ICT planen und gleich mit ihrer Klasse durchführen können. Interessierte Lehrpersonen bereiten eine Lektionsreihe oder eine Themenwoche gemeinsam vor, die ICT-Verantwortliche gibt ihnen technische Einführung ins notwendige Know-How und die pädagogische ICT-Beraterin berät sie bei individuellen Fragen.
Mehr dazu im educaguide Didaktik.
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